27. Juli 2009

Blue Man Group

Letztens hab ich zufällig entdeckt, dass man über das Internet für bestimmte Veranstaltung Tickets zum halben Preis bekommt. Und da die Blue Man Group in Boston auftritt und ich die immer schon mal sehen wollte, trifft sich das ganz gut!

Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Super Sitzplätze fast ganz vorne - und die Show war genial. Viel Trommelei, super Musik, immer wieder interaktiv mit dem Publikum - naja, einfach super halt. Auf jeden Fall anschauen!

25. Juli 2009

Im kleinsten Bundesstaat: Rhode Island

Obwohl Rhode Island der kleinste Bundesstaat der USA ist, hat er immerhin 400 Meilen Küste - und wird u.a. als Ocean State bezeichnet. Anscheinend hat keiner der Einwohner mehr als 30 Minuten bis er an einem der Strände ist.

Die Strände sind aber heute nicht das Ziel. Zuerst gehts zu einem kurzen Zwischenstopp nach Providence, wo ich Sarah vom Bahnhof abhole (Sarah wohnt in Boston und wir haben uns vor 3 Jahren in Spanien kennen gelernt). Aber zuerst wollen wir uns Newport anschauen, eine kleine Stadt auf einer Halbinsel im Süden. Newport ist bekannt für den Cliff Walk - einen Weg, der an der Küste entlang geht und auf der einen Seite zum Meer hin abfällt, auf der anderen Seite stehen diese großen und richtig teuren Villen, die irgendwann mal von Bankern und reichen Familien aus New York als Sommersitz gebaut wurden. Einige der Häuser kann man auch besichtigen - aber nach über 1,5 Stunden zu Fuß bei gefühlten 40 Grad und fast 100% Luftfeuchtigkeit ist uns dann ein Mittagessen in einem klimatisierten Restaurant wichtiger! Danach gehts dann ins Stadtzentrum und an den Hafen - es ist richtig schick hier, viele kleine Häuser, ein netter Hafen mit kleinen Läden und vielen Restaurants. Und eine echt schöne kleine Kirche, wo sich anscheinend Kennedy trauen ließ.

Am späten Nachmittag fahren wir dann wieder zurück nach Providence, dem eigentlichen Grund für unseren Besuch in Rhode Island. Zuerst schauen wir uns etwas die Stadt an und sehen schon, dass alles für den Abend vorbereitet ist ... aber zuerst gehts noch hoch auf einen Hügel, wo man von einem kleinen Park einen super Blick über die Stadt hat. Wieder unten angekommen, sind auch schon tausende Leute unterwegs, um das sogenannte Waterfire zu sehen. In den kleinen Kanälen in der Stadt sind Schalen mit Holz aufgebaut, die später angezündet werden. An den Seiten gibt es viele kleine Stände mit essen... und eben viele - zu viele - Leute. Also wird es Zeit, einen guten Platz zu suchen... nach einigen Vorführungen auf einer kleinen Bühnen werden dann auch endlich von Booten aus die Feuer mit Fackeln entzündet - alles untermalt von Musik. Ok, es war jetzt nicht so spektakulär, wie sich das angehört hat, aber trotzdem schön.

23. Juli 2009

Mein neues Schiff

... ist eigentlich ein Auto (ein Chevy Malibu), hat aber die Größe eines Schiffes ;-). Auf jeden Fall unter normalen Umständen viel zu groß - aber was solls. Kann ihn ja beim nächsten Mal wieder umtauschen...

21. Juli 2009

Schecks, Alkohol und mehr

Eindrücke von einigen Sachen, die einfach anders sind...

Schecks
Letztens hab mir mein amerikanischen Konto online angeschaut. Und dann bin ich mehr oder weniger zufällig auf die Online-Scheckbestellung gestoßen - Schecks sind ja hier sowas wie das Hauptzahlungsmittel, abgesehen von der Kreditkarte. Klingt interessant, also hab ich mich da mal durchgeklickt: zuerst darf man aus ca. 60 Designs auswählen, dann aus ca. 10 Schriftarten für den Text, zusätzlich kann man sich ein Bildchen aussuchen, auch ein cooler/historischer/aktueller/blöder/lustiger/was auch immer Spruch sollte auch noch drauf ... und das ganze sieht am Ende dann so aus:... für stolze 25 $! Ein etwas uncooleres Standardscheckheft kostet aber immerhin auch 12 $. Tja, dann wohl doch nicht das Strandbild ;-)

Kreditkarten
... sind überlebenswichtig, weil man einfach überall alles damit bezahlen kann. Z.B. auch die Internetrechnung. Und sogar am Parkautomaten. Und je mehr Kreditkarten man mit einem möglichst hohen Kreditrahmen hat, den man dann auch regelmäßig ausnutzt und wenn möglich wieder pünktlich zurückzahlt, umso besser ist der Credit Record. Achja - bei Beträgen unter 25 $ muss man oft nicht mal unterschreiben. Und meine Unterschrift hat bis jetzt noch nie jemand kontrolliert.

Alkohol
... ist nicht unbedingt einfach zu beschaffen. Für die meisten Leute zumindest. Hier in Massachusetts gibt es Alkohol nicht im normalen Supermarkt, sondern in Liquor Stores (wo es dann auch NUR Alkohol gibt). Und an der Kasse muss die ID gecheckt werden, wobei oft nur der Führerschein des entsprechenden Staates oder eine Liquor-ID (ja, die gibt es wirklich!) auch wirklich ausreichend sind. Ok, Reisepass geht ab und zu auch. Ich hatte Glück bis jetzt und wurde noch nicht mal nach einer ID gefragt... hoffentlich bleibt das so!
Und dann gibts da noch bestimmte Städte, wo nicht mal in Lokalen Alkohol ausgeschenkt wird. Ab und zu darf man aber selber welchen mitbringen... versteh das einer ;-)

Einkaufen
Die Lieblingsbeschäftigung der Amerikaner ist: richtig, Einkaufen. Das kann auch eine Wirtschaftskrise nicht ändern - zumindest hat man in den Einkaufszentren nicht den Eindruck!
Üblich sind riesige Shopping Malls mit zig Geschäften - mal eher "normale" Läden, mal Designerläden, und sehr beliebt natürlich die Outlets mit wirklich unschlagbar günstigen Preisen für Markenkleidung. Da ist man schon mal einen Tag beschäftigt. Oder zwei. Wobei ich bis jetzt noch nicht wirklich "meinen" Laden gefunden hab. Letztens bei Tommy Hilfiger: ich probier eine Bluse - und hab erst mal geschaut, ob ich nicht doch versehentlich ein Herrenhemd erwischt hab ;-) Soviel zum Schnitt der Klamotten hier - zumindest teilweise.

Und dann gibts die Lebensmittelmärkte - natürlich auch riesig, mit allem was man braucht, oder auch nicht. Internationale Lebensmittel, Bio-Lebensmittel (ja, richtig gelesen), meterweise fat-free yogurt, eine Regallänge mit allen erdenklichen Chips-Marken und -Sorten (Foto), eine Regallänge mit Softdrinks, ein Wassertank mit noch lebendem Hummer usw... da braucht man schon mal doppelt so lang für einen normalen Einkauf!
Zum Schluss kommt die Kasse: natürlich gibts ganz normale Kassen, wo einem alles schön in Plastiktüten gepackt wird (bzw. bei Trader Joe's in Papiertüten - Trader Joe's gehört zu Aldi, hat aber hier gar nicht das Aldi-Image; eher Delikatessen, Importe, Öko-Lebensmittel usw.). Oder eben die Selbstbedienungskassen, wo man alles selber über den Barcode-Leser ziehen darf und in Tüten packt. Bei jedem Artikel bekommt man den Preis gesagt und sieht alles schick am Bildschirm angezeigt. Kreditkarte durchgezogen und fertig!

Und ein Traum sind die Öffnungszeiten. Abends normalerweise bis 21 oder 22 Uhr, auch am Samstag. Und natürlich ist auch Sonntags geöffnet!

Fernsehen
... ist quasi unmöglich hier. Nicht, weil es keine Kanäle gibt - ich hab in meinem Standard-Paket über 80. Sondern weil man sich eigentlich eine Dauerwerbesendung anschaut, wo ab und zu Nachrichten oder Teile eines Films eingespielt werden ;-) Die Werbeabschnitte sind zwar nicht so lang wie bei uns, dafür gibt es sie ca. alle 5-10 Minuten.

Wasser
... ist so verchlort, dass man es nicht trinken kann, und ich es auch sonst nicht wirklich gerne zum kochen benutzen möchte. Also gibt es entweder die Möglichkeit, sich gallonenweise Wasser in Kanistern zu kaufen, oder einen Plastikbehälter mit Filter, der dann ca. alle 2 Monate gewechselt werden muss und das Chlor aus dem Wasser filtert.

Maßeinheiten
... sind eine Philosophie für sich. Wer sich die ausgedacht hat... (die Engländer waren's!) Ich werd mir die nicht vorhandene Logik dahinter auch nie merken können. Folgendes aus meinem Reiseführer: "Die Einführung metrischer Einheiten ist zwar auch in den USA seit Jahren gesetzlich beschlossen, man findet aber bis heute nur in Broschüren und auf Wegweisern der Nationalparks so exotische Angaben wie Kilometer, Liter und °Celcius."
Ein paar Beispiele: 1 Zoll = 2,54 cm, 1 Fuß = 12 Zoll = 30 cm, 1 Schritt = 3 Fuß = 91,44 cm, 1 Meile = 1760 Schritt = 1,61 km. Das gleiche gibts natürlich für Pint, Quart, Gallone (= 3,79 l) und Barrel, sowie für Unze, Pfund (= 453,59 g) und Tonne. Und die Umrechnung von Fahrenheit in Celcius: Fahrenheit minus 32 : 5 x 9. Wer sich ausführlicher damit beschäftigen will: Wikipedia hilft weiter! Übrigens: 1 h = 60 min und der Tag hat 24 Stunden. Auch hier ;-)

Die Leute
... sind hier insgesamt doch etwas fülliger gebaut als in Europa. Z.B. war ich letztens im Social Security Office, um meine Sozialversicherungsnummer zu beantragen. Ich musste einigermaßen lange warten, bis ich dran war, also hatte ich mehr als genug Zeit, mir die Mitwartenden anzuschauen. Gut, vielleicht nicht der beste Ort, um Leute zu beobachten, aber trotzdem. Fazit: 92,5% Übergewichtige. Ok, -10% für die etwas fülligeren Leute, wie es die bei uns auch gibt. Aber der Rest... unglaublich (v.a. wenn die Klamotten, die sie anhaben, eigentlich für Leute mit eher normalem Körperumfang gemacht sind). Nicht, dass ich was gegen Übergewichtige habe. Aber es sind doch auffällig viele hier. Fotos davon werd ich hier aus bestimmten Gründen nicht veröffentlichen. Sonst werd ich noch verklagt :-)
Übrigens: mein Gewicht ist nach fast 4 Wochen unverändert.

... Fortsetzung folgt bestimmt!

19. Juli 2009

Martha's Vineyard

Traumhaftes Wetter - also ab ans Meer! Ziel: Die Insel Martha's Vineyard vor Cape Cod. Komischer Name für eine Insel? Die Geschichte dazu: eine kleinere Insel nebenan hieß früher so, weil irgendwann mal irgendein Engländer auf der Insel ankam, und seine Schwiegermutter und Tochter Martha hießen. Irgendjemandem ist dann später eingefallen, man könnte doch die größere Insel, die den Wampanoag (den amerikanischen Ureinwohnern) gehörte, so nennen. Interessant oder? Muss man nicht unbedingt wissen ...

Erst mal stehen 2 Stunden Autofahrt an, um nach Falmouth zur Fähre zu kommen. Da Recherchen sagen, dass der Transport des Autos ein halbes Vermögen kostet, bleibt das auf dem Festland. Außerdem erkundet man die Insel offensichtlich am besten mit dem Fahrrad (sagt der Reiseführer) - also gleich mal eins ausgeliehen und los gehts. Oak Bluffs, der erste Ort, besteht fast nur aus kleinen Lebkuchenhäuschen (wem das wieder eingefallen ist?! Anscheinend ziemlich teuer und hauptsächlich vererbt von Generation zu Generation) - und natürlich aus ein paar Stränden. Aber die interessieren erst mal nicht, denn die schöneren sind natürlich außerhalb. Also auf Richtung Edgartown. Eigentlich besteht die ganze Strecke nur aus Strand. Gut, jetzt kein italienischer, sondern eher ein relativ schmaler Streifen und gleich dahinter die Straße (wo ein Auto nach dem anderen steht - die ganzen ca. 10 km). Aber wird sind ja hier nicht in Italien! Das Wasser ist relativ angenehm (auch nicht Italien, aber für den Atlantik ok) - ja, ich war sogar drin! Auf der anderen Seite der Straße dann Schilf, Sumpf, Wasser, teure Häuser. Auch Edgartown, der nächste Ort, besteht aus vielen kleinen und sehr schicken Holzhäuser. Aber da dies keine Städtetour ist, gehts weiter Richtung Süden an den Katama Beach. Da gehts schon etwas anders ab. Relativ große Wellen, die durchaus zum Surfen geeignet sind, und ein breiter Dünenstreifen (den man aber nicht betreten darf...). Blöderweise ist die Insel dann doch zu groß, um sie komplett abzufahren und das - natürlich - beste noch zu sehen, nämlich bunte Lehmklippen am anderen Ende. Naja, ein Grund nochmal zu kommen. Die Nachwehen eines Tages mit viel Sport, Sonne, Strand und Meer: mein Hinterteil werde ich sicherlich spüren, und sehen kann man die Spuren von einem Tag in der Sonne schon an meiner roten Hautfarbe ;-)

18. Juli 2009

Harvard: Besuch meiner nächsten Uni? ;-)

Zeit wirds - wenn ich schon die renommiertesten Unis der Welt vor der Haustür hab, müssen sie auch besucht werden. Also auf nach Cambridge - im Norden von Boston-, wo Harvard und MIT beheimatet sind.

Cambridge ist eine kleine nette Studentenstadt: viele kleine Läden, Cafés, Restaurants wo man auch draußen sitzen kann, nettes Flair, Straßenmusiker - Studentenstadt eben. Mittelpunkt ist Harvard Square, mit einigen Cafe's usw., und einem Zeitschriftenladen, der alle mögliche internationale Presse anbietet (ja, auch deutsche!). Von hier startet auch die Tour zum Campus der Harvard University, der ältesten Universität Amerikas, gegründet 1636. Sie nennt sich Hahvahd Tours - in Anlehnung an den etwas komischen Akzent der Bostoner, die das "r" nicht wirklich sprechen (auch beliebt: pahk the cah in Hahvahd Yahd), und ist von Studenten organisiert (also entsprechend lustig).

Während der Führung über das Harvard-Gelände erzählen sie einige Anekdoten - offensichtlich alle wahr. Z.B. ist Harvard die größte gemeinnützige Organisation nach der Bill Gates Stiftung wenn's um's Geld geht. In Harvard studierten 8 der amerikanischen Präsidenten in Harvard (übrigens auch Barack Obama); in einem der Gebäude wohnten John Adams (2. Präsident der USA), John Hancock (hat die Unabhängigkeitserklärung am sichtbarsten unterschrieben - deswegen gibt es auch den Ausdruck "Put your John Hancock here" als Synonym für Unterschrift), und Samuel Adams (war da auch dabei, ist aber heutzutage eher als Biermarke bekannt) ... und viele andere. Übrigens: Frauen durften nicht in Harvard studieren - sie wurden nebenan im Radcliffe College unterrichtet. Und zwar bis 1977, doch auch dann erhielten Frauen "nur" das Diplom von Radcliffe. Erst 1999 (!) wurde der ersten Frau ein Harvard-Diplom verliehen!!! Auch lustig die Geschichte zur Bibliothek, die nach Harry Elkins Widener, einem Harvard-Absolventen und Bücher-Sammler, benannt ist: Er war auf der Titanic von England nach Amerika unterwegs. Blöderweise musste er dringend noch sein Lieblingsbuch holen und gab so seinen Platz im Rettungsboot auf - und ging dann eben unter. Also hat seine Mutter eine größere Geldsumme zum Bau einer Bibliothek gesponsort mit der Auflage, dass das Äußere nie verändert werden darf - und alle Studenten einen Schwimmkurs belegen mussten, bevor sie ihr Diplom erhielten (das war anscheinend bis in die 1970er so :D ).

Und dann gibts da noch die berühmte Statue von John Harvard, wo jeder Student (und Tourist) einmal seinen Schuh berührt, was anscheinend Glück bringen soll. Hab ich natürlich auch gemacht ;-) Aber die Statue heißt auch die Statue der 3 Lügen weil: die Person ist gar nicht John Harvard (weil es von dem kein Foto gab), er war nicht der Gründer (sondern erster Stifter), und die Uni wurde schon 1936 gegründet (auf dem Sockel steht 1938) ... das passt eigentlich ganz gut zum Motto Harvards: Veritas (Wahrheit) :-)

Die Teile der Harvard University erstrecken sich über eine riesige Fläche - ein Teil davon ist die Harvard Business School, wo sich letztes Jahr über 8.600 Studenten für einen MBA beworben haben. 12% davon wurden genommen, und die zahlen durchschnittlich fast 42.000 $ Studiengebühren. Kann also nicht jeder hier studieren!

So, genug von Harvard. Weiter gehts zum "Rivalen", dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), das nicht weit davon liegt. Das MIT ist ebenso eine der besten Unis weltweit - aber da zwei Führungen pro Tag zuviel sind, muss ein kurzer Spaziergang über einen Teil des Campus (und ein Blick auf die Campus Map reichen. Beim nächsten Mal dann...

Vom MIT nach Boston kommt man übrigens über die Harvard Bridge ...

Boston: Back Bay

Von der Harvard Bridge hat man einen super Blick auf die Skyline von Boston - gar nicht mal so übel! Und am anderen Ende befindet sich Back Bay, ein Planviertel, das vor mehr als 150 Jahren wegen der steigenden Bevölkerung auf dem Sumpfgebiet des Charles Rivers errichtet wurde. Es besteht aus rechtwinklig angeordneten Straßen mit Reihenhäusern aus Backstein - die heute entweder Wohnungen beinhalten, andere Straßen viele kleine Läden, Restaurants, Bars usw. Eigentlich genauso, wie man sich einen gemütlichen Stadtteil vorstellt. Mittendrin ist der Copley Square, ein großer Platz, der einige schöne Gebäude außenrum stehen hat: den John Hancock Tower, ein riesiger gläserner Wolkenkratzer (bei dem nach der Konstruktion gleich mal einige der Glasscheiben vom Wind rausgeweht wurden - das Ersetzen hat halt dann nochmal 7 mio$ gekostet...); gleich daneben im krassen Gegensatz die Trinity Church, eine schöne Kirche, die v.a. innen beeindrucken soll (blöderweise hat sie gerade geschlossen, als ich ankam); dann noch die Boston Public Library, eine andere Kirche ... viel Architektur für einen amerikanischen Platz ;-)

Nicht weit davon ist ein riesiges Einkaufszentrum (klar...) und der Prudential Tower. Im 50. Stock befindet sich der sogenannte Skywalk - eine Etage mit Infos und viel Glas: also ein super Blick über die Stadt! Es ist wirklich beeindruckend da oben. Und welch gute Einrichtung: es gibt sogar einen Audioguide mit Infos zu Gebäuden und Stadtvierteln.

11. Juli 2009

Boston II

Ja, schon ist wieder Wochenende! Nachdem ich am Abend noch einige Einkäufe für die Wohnung erledigt hab, muss ich nur noch meine Koffer in die Wohnung bringen - also das letzte Frühstück im Hotel "genießen", auschecken und schon bin ich umgezogen!

Dann gehts los nach Boston, wo eine Woche lang verschiedene Segelschiffe anlegen, die bei The Atlantic Challenge teilnehmen. Das ist eine Regatta, die im Mai in Spanien startete, dann nach ein paar Stops in Boston Halt macht und im August in Irland endet. Einige der Schiffe kann man also in Boston in Hafen besichtigen - neben den Segelschiffen auch einige Marine-Boote von der U.S. Navy. Aber natürlich ist die Hölle los, anscheinend wollten das einige andere auch sehen. Die Warterei in der Schlange ist uns dann natürlich zu lang, außerdem hab ich in Hamburg beim Hafenfest schon mal verschiedene Schiffe von innen gesehen - und die Marine-Boote liegen sowieso immer da. Also ein ander Mal!

Unser weiterer Plan ist eigentlich, die Boston Duck Tour mitzumachen. Das ist natürlich eine typische Touristen-Abzocke, die nicht gerade billig ist aber ziemlich cool sein soll: in umgebauten Amphibienfahrzeugen fährt man durch Wasser und über Land und schaut sich so die Stadt an. Blöderweise sind die Tickets anscheinend immer ziemlich schnell ausverkauft, obwohl diese Fahrzeuge überall in der Stadt zu sehen sind... also wirds damit leider auch nichts :( Wohl besser beim nächsten Mal vorher reservieren?

Nach einigen Meilen zu Fuß wird es dann auch Zeit für eine Pause und es gibt leckeres italienisches Essen...

10. Juli 2009

Ein eigenes Dach über dem Kopf

Langsam wird es Zeit, mal aus dem Hotel zu verschwinden - kann mich zwar nicht beklagen, denn mein Zimmer hat ein abgetrenntes Wohnzimmer und Küche, aber trotzdem...

Es ist also so weit - ich hab die Schlüssel für meine Wohnung bekommen, in der ich mich die nächsten 8 Monate aufhalten werde. Und kaum war die Übergabe vorbei, standen auch schon die Möbellieferanten vor der Tür (hab mir die Möbel gemietet, da ich leider keine passende möblierte Wohnung gefunden hab - ja, das gibt es hier, ist ziemlich unproblematisch; ok, die Möbel würd ich mir jetzt selber nicht kaufen, aber die bessere Ausstattung war leider nicht im Budget...). Und kaum waren die Möbel in der Wohnung war auch schon der Typ für Kabel und Internet da ... besser könnte man es nicht planen! Die Wohnung liegt schön ruhig in einem Wohnblock mit Pool, Tennisplatz und Fitnessraum, Südwestseite, Balkon, sehr geräumig, Blick auf den Pool ... neidisch? Wer will, kann ja vorbeikommen und sich das vor Ort anschaun ;-)











Als nächstes steht dann noch Einkaufen an ... die üblichen Besorgungen, wenn man irgendwo neu einzieht. Ich bin ja gespannt, was mich in den amerikanischen Supermärkten so erwartet...

7. Juli 2009

Auch das passiert hier:


... blöderweise auf dem Parkplatz vor dem Wohnblock, wo ich ab Freitag wohne. Zum Glück hab ich einen Parkplatz in der Tiefgarage :-)

5. Juli 2009

Cape Ann

Und weil das Wetter noch immer so toll ist (und immer besser wird!) ist es schon fast logisch, irgendwo an die Küste zu fahren. Und weil das Cape Ann so schön in Tagesausflug-Distanz ist - let's go for it!

Nach endlosen Meilen durch die Wälder von Massachusetts (ich hab irgendwie das Gefühl, dass Massachusetts außer an den Küsten nur aus Wald besteht; dazu kommt die sensationelle Höchstgeschwindigkeit von 65 mph = ca 105 kmh auf Autobahnen) sind wir endlich da. Erster Stopp ist Manchester-by-the-sea, ein kleiner Ort, der zwar nicht wirkliche Sehenswürdigkeiten hat, aber eben einfach "nett" ist. Und die größte Flagge, die ich bis jetzt an einem Gebäude gesehen hab. Und einen Strand hat, wo nur Einwohner Zutritt haben und noch dazu Eintritt und horrende Parkgebühren zahlen dürfen. Okay, der Strand ist wirklich schön - aber was bringt uns das?!

Weiter geht die Tour nach Gloucester (wird übrigens ungefähr genauso logisch ausgesprochen wie Worcester), ich glaub zu den Fotos muss ich nicht mehr viel schreiben... Gloucester hat übrigens den ältesten Hafen in USA ... und dann weiter nach Rockport, wo es schon fast etwas zu touristisch ist. Aber schön ist es trotzdem. Und weil wir dann noch unbedingt einen ominösen Leuchtturm finden wollten, der in irgendeinem Reiseführer erwähnt ist aber anscheinend so klein und versteckt ist, dass ihn keiner findet (oder vielleicht ist er nur für Anwohner zu besichtigen?!), suchen wir etwas rum und finden schnell einige Häuser, die wir durchaus als Sommersitz in Betracht ziehen würden (wir fahren sozusagen durch das Beverly Hill von Cape Ann), uns aber wohl nie leisten könnten :)
Also: Cape Ann = empfohlenes Reiseziel für ein paar nette Stunden zum relaxen mit super Stränden (und sogar relativ warmem Wasser, was dann ca 17 Grad bedeutet :P )

Reisewarnung für Deutschland

... ich bin zwar kein US-Bürger, und die meisten von euch wahrscheinlich auch nicht. Aber anscheinend war man dieses Wochenende besser nicht in Garmisch-Partenkirchen. Zumindest laut US-Behörden und Spiegel Online. Immer diese bayrischen Wirtshausschlägereien. Echt schlimm ... ;-)

Boston am Independence Day

So, Zeit wirds um mal endlich nach Boston zu fahren (und eine Stadt zu sehen, die sich annähernd Großstadt nennen kann).

Aber erst noch eine kurze Geschichte vom Hinweg: In den USA sind einige Autobahnabschnitte kostenpflichtig. Die Maut bezahlt man an Toll Stations entweder in bar oder mit Kreditkarte (klar), oder man hat einen Transponder, mit dem man die Fast Lane benutzen darf und die Maut automatisch abgebucht wird (man also nicht warten muss). Auf diese Idee kamen aber bis jetzt noch nicht so wirklich viele der Autofahrer hier. Deshalb gibt es die Transponder oft kostenlos, was an der Autobahn auch großflächig beworben wird (was dann ungefähr heißt: "free fast lane tags available here for free today". Trifft sich also ganz gut weil ich eben einen von diesen Dingern brauch. Aber was passiert? Genau, Ausgabestelle hat natürlich am Independence Day geschlossen. Macht natürlich dann Sinn, die Werbung zu schalten... (man muss nicht alles verstehen hier :P )

Also, weiter nach Boston. Diese Idee hatten am Independence Day anscheinend nicht nur wir und entsprechend voll war es in der Stadt. Eigentlich viel zu voll um sich vernünftig einigermaßen die Stadt anzuschaun. Aber egal, das beste daraus machen. Deshalb gehts zuerst mal zum Visitor Center, um dort Tickets für eine Führung des Freedom Trails zu kaufen. Der Freedom Trail ist ein markierter Weg in Boston, der viele der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt einschließt. Die Führung ist natürlich auch entsprechend mit geschichtlichen Daten gespickt (die jeder aber gerne selber nachlesen darf :)) und es geht vorbei an State Hall, Old City Hall, Kirchen, Friedhöfen und sonstigen wichtigen historischen Plätzen, die in der amerikanischen Geschichte ein mehr oder weniger große Rolle gespielt haben (und heute gut gefüllt sind mit meist amerikanischen Touristen). Insgesamt also ein ziemlich guter Einstieg (von dem ich mir natürlich nur die Hälfte merken konnte), und der erste Eindruck von Boston ist ziemlich gut. Eben eine Stadt ... und kein Nest wie Worcester ;-) Und sicherlich nicht der letzte Besuch in der Stadt.

Dann wirds auch langsam Zeit für ein Mittagessen, und nachdem ja eigentlich Strandwetter ist, für ein Bierchen in der Sonne am Wasser (zusammen mit awesome Holger und Bene :P). Weiter gehts dann einmal quer durch Beacon Hill, dem teuersten Viertel von Boston. Eine Wohnung kann hier schon mal die ein oder andere Million kosten. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und weil wir eigentlich schon genug durch die Stadt gelaufen sind, beginnt jetzt der entspannte Teil des Tages in der Sonne im Boston Common, während wir auf das Feuerwerk des Independence Day warten. Aber dazu müssen wir uns erst mal - wie hunderttausende andere Leute die komischerweise die gleiche Idee hatten - an einen möglichst optimalen Punkt Richtung Charles River bewegen. Natürlich sind wir nicht so gut mit Campingstühlen, Picknickdecken und Verpflegung ausgestattet wie viele der amerikanischen Kollegen (und auch nicht in irgendwelche Flaggen und sonstigen blau-weiß-roten Sachen gepackt bzw. unsere Häuser oder Wohnungen damit dekoriert). Und dann heißt es warten, warten, warten ... bis eben das Feuerwerk endlich losgeht. Zuerst mal ein kleines Vorspiel - wenig spektakulär, und dann endlich mal das eigentliche Feuerwerk. War schon "ganz nett", aber eigentlich haben wir uns alles schon etwas mehr erwartet ... Und dann pilgern eben die ganzen Mengen wieder Richtung U-Bahn, Parkhäuser usw. durch die gesperrten Straßen. Das sind ja schon fast Verhältnisse wie zu Berg-Zeiten in Erlangen!! ;-)

3. Juli 2009

Auf zu den Wurzeln Amerikas

Zwei Tage Arbeit sind eigentlich genug am Stück ... also ist es Zeit für einen freien Tag. Und da am 4. Juli Independence Day ist und der aber auf einen Samstag fällt, ist eben der Freitag frei ... (gar kein so blödes System oder?!) Und pünktlich zum Feiertag wird auch das Wetter nach gefühlten unendlichen Regentagen endlich besser!

Was passt besser für einen Start in den Staaten als ein Besuch in der "Heimatstadt Amerikas"?! Also, los gehts nach Plymouth, einem kleinen Städtchen südlich von Boston, wo 1620 die Pilgerväter ankamen (Engländer, die sich von der Kirche von England lösten, dann nach Holland ausgewandert sind, und weil es ihnen dort nicht gefallen hat, in eine Kolonie auswandern wollten ... und dann eben in Plymouth landeten weil sie ihr eigentliches Ziel in Virginia nicht fanden).

Insgesamt ist natürlich alles entsprechend touristisch gestaltet, v.a. der Stein - Plymouth Rock -, der markieren soll, wo die Pilgrims angeblich ankamen (was aber nachweislich nicht so war - deshalb soll er eher symbolisch ausdrücken, was damals geschah. Man kann die Mayflower II besichtigen, die ein Nachbau des Schiffs ist, mit dem die 102 Pilgrims über 60 Tage unterwegs waren (ich möchte nicht dabei gewesen sein... das Schiff ist nämlich gar nicht sooo groß!). Ansonsten gibts natürlich unzählige Denkmäler und Museen, die sich alle um die ersten Siedler in Amerika drehen. Aber das Städtchen an sich liegt sehr schön am Wasser und ist an sich gar nicht mal so übel.

Etwas außerhalb liegt die Plimoth Plantation - eine Art Freiluftmuseum, das das Leben damals darstellen soll. Dort gibts nach einer kleinen Einführung per Film eine kleine Siedlung, in der einige Wampanoag (indianische Amerikaner) ihr Leben im 17. Jahrhundert darstellen, und ein paar Schritte weiter dann eine nachgebaute Siedlung, wo Schauspieler relativ authentisch die Pilgrims nachspielen.

Also insgesamt ein informativer Einstieg ... aber Details über die Geschichte darf jetzt jeder selber nachlesen ;-)

Und weil wir gerade bei den Wurzeln sind: auf dem Rückweg musste ich "zufällig" an einem riesigen Outlet-Shopping-Center vorbeifahren. Shopping gehört ja bekanntlich zu den Lieblingsbeschäftigungen hier - und da alles so schön günstig ist, wird das wohl noch öfter auf meiner Agenda stehen...

2. Juli 2009

Der Alltag beginnt

Nachdem die letzten Tage noch ziemlich ruhig waren (war ja auch noch im Urlaub!) hatte ich heute den ersten Arbeitstag.
Und weil ich das Telefon wirklich genial finde, sollt ihr auch daran teilhaben (aber keine Angst, ansonsten funktioniert hier schon die "normale" Welt mit Internet und Handy ;) ):