5. Juli 2009

Boston am Independence Day

So, Zeit wirds um mal endlich nach Boston zu fahren (und eine Stadt zu sehen, die sich annähernd Großstadt nennen kann).

Aber erst noch eine kurze Geschichte vom Hinweg: In den USA sind einige Autobahnabschnitte kostenpflichtig. Die Maut bezahlt man an Toll Stations entweder in bar oder mit Kreditkarte (klar), oder man hat einen Transponder, mit dem man die Fast Lane benutzen darf und die Maut automatisch abgebucht wird (man also nicht warten muss). Auf diese Idee kamen aber bis jetzt noch nicht so wirklich viele der Autofahrer hier. Deshalb gibt es die Transponder oft kostenlos, was an der Autobahn auch großflächig beworben wird (was dann ungefähr heißt: "free fast lane tags available here for free today". Trifft sich also ganz gut weil ich eben einen von diesen Dingern brauch. Aber was passiert? Genau, Ausgabestelle hat natürlich am Independence Day geschlossen. Macht natürlich dann Sinn, die Werbung zu schalten... (man muss nicht alles verstehen hier :P )

Also, weiter nach Boston. Diese Idee hatten am Independence Day anscheinend nicht nur wir und entsprechend voll war es in der Stadt. Eigentlich viel zu voll um sich vernünftig einigermaßen die Stadt anzuschaun. Aber egal, das beste daraus machen. Deshalb gehts zuerst mal zum Visitor Center, um dort Tickets für eine Führung des Freedom Trails zu kaufen. Der Freedom Trail ist ein markierter Weg in Boston, der viele der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt einschließt. Die Führung ist natürlich auch entsprechend mit geschichtlichen Daten gespickt (die jeder aber gerne selber nachlesen darf :)) und es geht vorbei an State Hall, Old City Hall, Kirchen, Friedhöfen und sonstigen wichtigen historischen Plätzen, die in der amerikanischen Geschichte ein mehr oder weniger große Rolle gespielt haben (und heute gut gefüllt sind mit meist amerikanischen Touristen). Insgesamt also ein ziemlich guter Einstieg (von dem ich mir natürlich nur die Hälfte merken konnte), und der erste Eindruck von Boston ist ziemlich gut. Eben eine Stadt ... und kein Nest wie Worcester ;-) Und sicherlich nicht der letzte Besuch in der Stadt.

Dann wirds auch langsam Zeit für ein Mittagessen, und nachdem ja eigentlich Strandwetter ist, für ein Bierchen in der Sonne am Wasser (zusammen mit awesome Holger und Bene :P). Weiter gehts dann einmal quer durch Beacon Hill, dem teuersten Viertel von Boston. Eine Wohnung kann hier schon mal die ein oder andere Million kosten. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und weil wir eigentlich schon genug durch die Stadt gelaufen sind, beginnt jetzt der entspannte Teil des Tages in der Sonne im Boston Common, während wir auf das Feuerwerk des Independence Day warten. Aber dazu müssen wir uns erst mal - wie hunderttausende andere Leute die komischerweise die gleiche Idee hatten - an einen möglichst optimalen Punkt Richtung Charles River bewegen. Natürlich sind wir nicht so gut mit Campingstühlen, Picknickdecken und Verpflegung ausgestattet wie viele der amerikanischen Kollegen (und auch nicht in irgendwelche Flaggen und sonstigen blau-weiß-roten Sachen gepackt bzw. unsere Häuser oder Wohnungen damit dekoriert). Und dann heißt es warten, warten, warten ... bis eben das Feuerwerk endlich losgeht. Zuerst mal ein kleines Vorspiel - wenig spektakulär, und dann endlich mal das eigentliche Feuerwerk. War schon "ganz nett", aber eigentlich haben wir uns alles schon etwas mehr erwartet ... Und dann pilgern eben die ganzen Mengen wieder Richtung U-Bahn, Parkhäuser usw. durch die gesperrten Straßen. Das sind ja schon fast Verhältnisse wie zu Berg-Zeiten in Erlangen!! ;-)

2 Kommentare:

  1. Ich will auch awesome sein, meinetwegen auch amazing ... warum ist das nur Holger? *grrr*

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  2. ... das war doch für euch beide gedacht! :)

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