7. September 2009

Von einem zauberhaften Wochenende in den Adirondacks

Es waren einmal fünf unternehmungslustige SGPler, die quer über den Nordosten der USA verstreut waren. Doch zu einem speziellen Anlass wollten sie sich alle treffen: ein verlängertes Wochenende fernab jeder Zivilisation ohne Internet und Handyempfang. Sie bestellten also perfektes Wetter und mieteten sich ein Haus (ok, eher eine Luxus-Lodge) am See im Adirondack Park in New York State, um dort ungestört weit weg vom Arbeitsalltag ein Wochenende in der Natur zu verbringen. Einziges störendes Element war eine Straße, die quer über den See vorbei an der Hütte ging. Pläne zur Sprengung der Straße wurden nach sorgfältiger Überlegung aber wieder beiseite gelegt.

Bereits bei der Anfahrt merkten sie, dass sie sich in einer anderen Welt bewegten: kleine verschlafene Dörfer, Pferde auf Dächern, noch größere Plastikkühe auf Anhängern, Chicken BBQ auf einem Parkplatz und bewaldete Hügel außenrum. Da sie in Besitz eines Ruderbootes waren, ließen sich die zwei Prinzessinnen zur Einstimmung auf die Tage, die noch kommen sollten, mit entsprechender Verpflegung und einer gehörigen Portion Spaß im Gepäck über den See schippern. Doch irgendwann waren die Lachmuskeln genug strapaziert und es wurde Zeit, die Vorbereitungen für die angesetzten Grillfeierlichkeiten am hauseigenen Strand zu treffen, die aufgrund einer Ungeschicklichkeit oder auch Übermütigkeit beim Grillen auf dem Boot fast ins Wasser bzw. Boot gefallen wäre. Aber die halbfertigen Hühnchen konnten glücklicherweise noch gerettet werden. Dank optimaler Planung sollten die Vorräte auch noch für das nächste Mahl ausreichend sein. Bei Vollmond folgte wiederum ein Ausflug auf den See, mit eindeutig verbesserten Rudereigenschaften der Prinzen. Danach schliefen sie glücklich und zufrieden bis der Wecker sie aus dem Bett warf.

Da sie ja nicht zum Spaß in der Natur waren, wollte diese auch bei einer Wanderung auf den höchsten Berg in der Gegend erkundet werden. Die Wanderung sollte sie etwa 13 km und 650 Höhenmeter in flottem Tempo über Stock und Stein führen, wobei sich der größte Anteil des Höhenunterschieds auf den letzten Kilometer erstreckte. Der Ausblick vom Gipfel des Berges lohnte aber alle Mühen und ließ selbst die größten Blasen in den neu erstandenen Wanderschuhen vergessen. Und so traten sie glücklich aber erschöpft den Abstieg an, um sich zurück am See die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen und sich auf das Abendmahl vorzubereiten. In der Zwischenzeit wurde das hauseigene Boot einer Überarbeitung unterzogen und mit bequemeren Sitzmöglichkeiten ausgestattet, was später die Vermieter aus angeblich sicherheitstechnischen Aspekten und zur allgemeinen Verwunderung nicht sehr begeistern konnte. Den restlichen Nachmittag und Abend ließen die fünf gemütlich bei DVDs und am Lagerfeuer ausklingen.

Nach einer ausgiebigen original amerikanischen Stärkung am Morgen sollten die Beinmuskeln nicht weiter strapaziert werden. Aus diesem Grund mieteten sie sich Kajaks, um über den Nachbarsee zu rudern, sich auf einer Insel niederzulassen und sich in der Sonne von der Ruhe und der Natur einfangen zu lassen (ok, die Jungs mussten natürlich Cliff Diving im kleinen Stil machen). Nur der Hunger trieb sie wieder zurück und sie speisten vorzüglich ein Kartoffelsüppchen mit Garnelen. So ging auch dieser Tag nach viel Erholung zu Ende und die Reise zurück in die Realität kam näher...

Einige Stunden später wurden sie alle aus einem traumhaften Wochenende gerissen, einem, das so anders war als alle anderen. Und mit vielen weiteren Erlebnissen, die aber wohl für immer in den Tiefen der Adirondacks bleiben werden. Oder wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute und tragen die Ereignisse auf anderem Wege nach draußen...

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